Das Maß aller Dinge

Deutschland ist gegenwärtig in einem bedauernswerten Zustand. Durch menschliche Besserwisserei zu Grunde gerichtet, liegt unser Land am Boden. Wo man auch hinschaut, sieht man den Verfall christlicher Werte, und der einstige Wohlstand unseres Landes nimmt rapide ab.

Die Wurzel dieser Misere ist im hellenistisch geprägten Humanismus zu finden. Diese Philosophie stellt den Menschen in den Mittelpunkt und behauptet, der Mensch sei in seinem Wesen gut. Die Gedanken dieses Geistes sitzen in uns Deutschen sehr tief und sind fest in unserem Volk verankert. Schon vor langer Zeit wurde diese Sicht über den Menschen in uns eingesät und verborgen. Nun aber tritt die Frucht dieses Geistes mit all ihren Erscheinungsarten und Auswirkungen offen zu Tage.

Schon während der Zeit der Reformation gelangte der Humanismus durch die Lehren des Erasmus von Rotterdam über Melanchthon, der ein enger Mitarbeiter Luthers war, in die Protestantische Kirche.

Der Humanismus bezeichnet den Menschen als Maß aller Dinge, der im Kern seines Wesens gut sei, was jedoch erst durch richtige Erziehung offenbar würde. Der Mensch sei sein eigener Gott.

Durchdrungen von diesen Gedanken, schuf der Mensch sich Gott nach seinem Bilde und in seiner Einbildung beförderte er sich selbst an Gottes Stelle. Er vertauschte die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit dem Bild (Wesen) eines vergänglichen Menschen (Röm 1:23).

Die Bibel hingegen sagt deutlich: Es gibt keinen Menschen, der gut ist (Lk 18:19); alle Menschen sind Lügner (Ps 116:11); im Kern seines Wesens ist der Mensch böse und benötigt deshalb Erlösung, die durch das Blut Jesu Christi geschaffen wurde (1. Mo 8:21; Pred 9:3; 1. Joh 1:7-9; Eph 1:7).

Alle, die glauben, dass Jesus der Christus ist, sind von Gott geboren (1. Joh 5:1) und somit zu Kindern Gottes geworden (Joh 1:12). Dies bedeutet, dass sie, deren Kern böse war, nun im Innern ihres Wesens gut wurden. Nichts Böses ist in dem von Gott geborenen Geist. Er ist so gut, wie Gott gut ist!

Der Humanist dagegen setzt den Menschen an Gottes Stelle und bestimmt selbst, was für ihn gut oder böse ist. Im Geist des Humanismus ist der Mensch sich selbst genug und verehrt sich, das Geschöpf, mehr als seinen Schöpfer. Deshalb ist der Mensch in seinen Gedanken dem Nichtigen verfallen und sein unverständiges Herz wurde verfinstert (Röm 1:21). Und weil der Mensch sich in seinem Dünkel von der Verehrung Gottes abwandte, gab Gott ihn in Unreinheit dahin, so dass er seinen Körper durch sich selbst schänden muss, schreibt Paulus (Röm 1:24).

Weiter sagt Paulus: «Sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf (= sich selbst) verehrt und ihm (= sich selbst) gedient haben statt dem Schöpfer … hat Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; des-gleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen.» (Röm 1:25-27)

Nach diesen Aussagen des Paulus ist Homosexualität eine Strafe, die jenes Volk erleiden muss, welches das Vergängliche mehr verehrt als den Schöpfer. Sie ist Gericht für jene, die den Menschen an Gottes Stelle gesetzt haben. Gott ist es, der Menschen in Homosexualität dahingibt (s. Röm 1:25-27).

Verehrer des Vergänglichen und Selbstverehrer im Geist des Humanismus bewegen sich in Richtung Homosexualität und jeder anderen Ungerechtigkeit (Röm 1:29-32). Dies muss aber nicht so bleiben. Gott schenkt Rettung! Seine Rettung ist in dem Blut und dem Namen Jesu Christi zu finden!

Wir lehnen Homosexuelle nicht ab, sondern lieben sie so, wie Jesus sie liebt. Auch bemühen wir uns um sie, wir möchten sie für Christus gewinnen. Doch stehen wir gegen das homosexuelle, mit allen Ungerechtigkeiten gefüllte Wesen, nämlich gegen den Geist des hellenistisch antichristlichen Humanismus.

Die Ursache von Homosexualität und allen anderen widergöttlichen Schlechtigkeiten ist die Verehrung des Geschaffenen. Solange der Geist des Humanismus das Sagen hat, kann unser Volk nicht von Homosexualität frei werden. Paulus schreibt: «Wie sie (die in der Verehrung des Vergänglichen fest hängen, so auch die Humanisten) es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, so dass sie tun, was nicht recht ist.» (Röm 1:28) Gott muss in unserem Volk wieder Beachtung finden, damit der aus der Nichtbeachtung Gottes resultierende Fluch gebrochen wird, und die Menschen von verkehrten Lebensweisen wieder frei werden.

Die Reformation Luthers wurde durch den sie durchziehenden Humanismus weitestgehend gestoppt. Der Humanismus konnte sich durchsetzen, und ein erheblicher Anteil der Bevölkerung der westlichen Welt wurde homosexuell.

Damit der humanistische Geist die Menschen aber nicht länger zur Verehrung des Vergänglichen verführen kann, muss die durch Luther begonnene Reformation fortgesetzt werden. Dies wird aber nur dann gelingen können, wenn der humanistische Geist erkannt und ihm Gottes Wort entgegen gestellt wird.

Paulus schreibt: «Unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut.» (Eph 6:12) Von daher kämpfen wir nicht gegen homosexuelle Menschen. Wir gehen nicht gegen das Symptom vor, sondern kämpfen gegen den bösen Geist, der Ursache dieser Demoralisation ist: der Geist des hellenistischen Humanismus.

Da der Humanismus nur durch das Evangelium Jesu Christi überwunden werden kann, lasst uns nicht länger schweigen! Mit Paulus müssen wir bekennen: «Ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden.» (Röm 1:16) Wenn unsere Gesellschaft mit dem Geist des Wortes Gottes durchdrungen wird, muss der Geist des Humanismus mit seinen Auswirkungen wie Homosexualität und allen anderen Ungerechtigkeiten verschwinden!

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